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Rachensperrer
Bei den Raubfischangler sehr beliebt. Da Hecht, Zander usw. sehr scharfe Zähne besitzen kann man nur bedingt die Köder bzw. Haken aus dem Maul und Rachen lösen. Dieses Hilfmittel sollte daher zur Grundausstattung gehören. Der Rachensperrer spannt zwei Metallstangen auseinander, wird ins Maul eingeführt und hält es offen. Nun kann der Angler den Haken mit einer Zange oder einem Hakenlöser entfernen. Zur Schonung des Fisches sind Kunststoffteile oder abgerundete Metallteile an den Enden des Metallstäbe sehr wichtig, vor allem bei den Releasern.
Rapfen
(Aspius aspius) Die einzige heimische Weißfischart, die räuberisch lebt. Der Rapfen ernährt sich zum großen Teil von kleinen Fischen, im Sommer ist er oft beim Rauben an der Oberfläche zu beobachten. Schwierig zu fangender Fisch, der vor allem auf schnell an der Wasseroberfläche geführte Köder (siehe auch Rapfenblei) beißt. Der im Schnitt zwischen 4 und 6 Pfund schwere Rapfen kommt in allen großen Flüssen Deutschlands vor, lebt aber auch in vielen Seen. Der Rekord der BLINKER-Hitparade, gefangen 1987, liegt bei 16 Pfund 200 Gramm.
Rapfenblei
Ein Rapfenblei ist ein spezieller Kunstköder zum Fang von Rapfen, er besteht aus einer meist in greller Farbe lackierten Bleiolive, die mit einem Drilling am Ende der Olive bestückt ist. Am oberen Ende befindet sich eine Öse zum Einhängen in die Hauptschnur, oft sitzt hier auch noch als zusä
tzlicher Reiz ein kleiner Propeller oder ein Spinnerblatt. Das Rapfenblei wird mit hoher Geschwindigkeit eingekurbelt, und zwar so, dass es ab und zu die Wasseroberfläche berührt
Rasselwobbler
Wobbler mit einer Kaspel, in der sich kleine Metallkugeln befinden. Diese erzeugen ein Rasseln, was Fische zusätzlich lockt.
Ratte
1. Bei der manchmal am Wasser zu sehenden Ratte handelt es sich meist um die Wanderratte (Rattus norwegicus). Die sogenannten Wasseratten sind Bisams, die nicht mit der Ratte verwandt sind.
2. Nachbildung einer Ratte, oft aus Hasenfell, die früher für das schwere Spinnfischen auf Hecht, Wels und Huchen verwendet wurde.
Rauben
Raubfische können bei der Jagd oft an der Oberfläche beobachtet werden. Wenn die Fische nach den Seiten auseinanderspritzen, dann deutet das meist auf einen an der Oberfläche jagenden Fisch hin. Sieht man nur einen großen Schwall, dann kann der Raubfisch auch von oben in einen am Grund stehenden Fischschwarm gestoßen sein.
Raubfische
Sammelbegriff für alle Fischarten, die sich im Gegensatz zu den Friedfischen in erster Linie von Fischen und größeren Wassertieren ernähren. Typische Raubfische sind Zander, Hecht, Barsch, Wels und Rapfen. Alle Raubfische, vor allem die Jungtiere, fressen jedoch auch Kleintiere wie Würmer oder Insektenlarven.
Raubfischer
Angler, der sich nicht an Schonmaß oder Fangbegrenzungen hält, im Gegensatz zum Schwarzfischer jedoch gültige Papiere hat.
Raupe
Larve des Schmetterlings. In den Sommermonaten ein guter Köder beim Fischen unter Bäumen. Imitationen von Raupen werden auch von Fliegenfischern ab und zu eingesetzt.
Rausche
Schneller Wasserlauf eines Baches oder kleineren Flusses über ein Gefälle hinweg. Guter Platz zum Äschenfischen, in den Gumpen unterhalb von Rauschen stehen sehr gerne Forellen.
Reach-Cast
Trickwurf beim Fliegenfischen. Beim Vorschwung zum Ablegen der Schnur wird die Rute so geführt, daß diese bei völlig abgelegter Schnur schräg stromauf zeigt. So wird der Fliege mehr Zeit gegeben, in der sie natürlich abtreiben kann.
Red Tag
Fliege mit einem roten Schwanz.
Reflexfolie
Folie zum Bekleben von Kunstködern, die Fischschuppen vortäuscht. Mit der Reflexfolie können Wobbler, Blinker und Pilker auf einfache und preiswerte Weise farblich neu gestaltet werden.
Regenbogenforelle
(Oncorhynchus mykiss) Wissenschaftlich gesehen eigentlich eine pazifische Lachsart, wird aber weltweit zu den Forellen gezählt. Die aus dem Westen Nordamerikas stammende Regenbogenforelle ist leicht an ihrem rötlich bis violett schimmernden Band entlang der Seitenlinie zu erkennen. Die Regenbogenforelle ist weit unempfindlicher als die Bachforelle und wird daher gerne in etwas belasteten Gewässern besetzt. Da sie sich gut an Salzwasser anpassen kann und dort sehr gut abwächst, wird sie in Skandinavien in schwimmenden Fischfarmen auf dem Meer gezüchtet. Zum Teil wurden Regenbogenforellen auch in der Ostsee besetzt. Im Salzwasser nehmen sie eine silberblanke Farbe an und werden Steelheads genannt. Regenbogenforellen können sehr groß werden, Fische von über 20 Pfund sind schon gefangen worden.
Regenbogenrenner
(Elagatis bipinnulata) Auch Rainbowrunner genannter Fisch der tropischen Meere. Der im Schnitt etwa 3 bis 6 Pfund schwere Fisch kämpft für seine Größe sehr stark. Der IGFA- Rekord steht bei 23 Pfund 300 Gramm.
Reißangel
Verbotene Fischfangmethode, bei der der Fisch von außen gehakt wird. Eine Reißangel besteht meist aus einer kräftigen Rute mit Rolle, dicker Schnur, einem schweren Grundblei und mehreren Drillingen.
Reißen
Verbotenes Benutzen der Reißangel, bei der das mit Drillingen versehene Blei mit harten Rucken eingeholt wird.
Rekordfische
Die beiden internationalen Meeresangelverbände EFSA und IGFA führen Rekordlisten, die EFSA für Europa, die IGFA weltweite. Eine offizielle Rekordliste für Fische aus Deutschland wird nicht geführt, in der BLINKER-Hitparade sind Fänge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgeführtRelease ClipVorrichtung ähnlich einer Wäscheklammer, in die beim Schleppen mit dem Down- oder Outrigger die Schnur geklemmt wird. Beim Biß reißt der Fisch die Schnur aus der Klemme und kann abziehen. Wird der Release Clip straff eingestellt, dann schlägt sich der Fisch durch den Widerstand an.
Rig
Bezeichnung für die verschiedenen Vorfächer beim Karpfenangeln.
Ring
Oberflächenbewegung des Wassers, die durch die Nahrungsaufnahme eines Fisches entsteht. Nimmt der Fisch direkt von der Oberfläche Anflugnahrung auf, dann sind oft auch einige Luftblasen zu beobachten. Doch auch beim Schnappen nach aufsteigenden Insektenlarven (sogenannte Emerger) unter der Oberfläche können Ringe entstehen.
Rod Pod
Von Karpfenanglern verwendeter Rutenhalter für zwei, manchmal auch drei Ruten. Das Gestell hat meist auch Halterungen für die Kletteraffen und elektronische Bißanzeiger, die eigentlichen Rutenhalter sind höhenverstellbar.
Rogen
Fischeier. Befruchtete Fischeier werden als Laich bezeichnet. Lachs- oder Forellenrogen ist ein guter Köder. Da er schlecht am Haken hält, wird er meist in einem feinen Netzbeutel angeködert.
Rogner
Weiblicher Fisch.
Rolle
Es gibt zwei verschiedene Rollentypen, Stationärrollen (dazu gehören auch Kapselrollen) und Achsrollen. Zu letzteren gehören auch Fliegenrolle, Multirolle und Nottinghamrolle. Bei den Stationärrollen dreht sich beim Einholen ein Schnurfangbügel um die Spule und wickelt dabei die Schnur auf, bei den Achsrollen dreht sich die Spule. Bei uns sind die Stationärrollen am häufigsten, Multirollen werden für die Meeresangelei und manchmal auch das schwere Spinnfischen verwendet.
Rollendes Grundblei
Methode zum Grundangeln, bei der das Blei nicht fest am Boden liegen bleibt. Das Gewicht des runden Grundbleis wird so schwer gewählt, daß es durch die Strömung langsam mitgedrückt wird. So kann eine große Strecke abgefischt werden und der Köder gelangt an Stellen, an denen sich normalerweise auch das natürliche Futter sammelt.
Rollenfett
Spezieller Schmierstoff zum Fetten der beweglichen Teile an der Rolle, auch dem Getriebe. Das Fett schützt auch vor Rost, muß aber dünn aufgetragen werden, sonst blockiert es die feinen Kugellager oder Zahnräder.
Rollenhalter
Vorrichtung zum Befestigen der Rolle an einer Wurfrute, grob kann in zwei Typen unterteilt werden. Es gibt einfache Schieberollenhalter, die aus zwei Ringen bestehen, die oben und unten über den Rollenfuß geschoben werden. Bei Schraubrollenhalter wird eine Seite des Rollenfußes in eine Nut am Halter geschoben. Die andere Seite wird in eine verschiebbare Halterung geschoben. Diese wird dann mit einem Ring über ein am Rutengriff befindliches Gewinde Richtung Rolle zugeschraubt.
Rollentasche
Schutzüberzug für hochwertige Rollen, um sie vor einer Beschädigung beim Transport zu schützen.
Rollerring
Spezieller Rutenring. Die Schnur läuft bei diesem Ringtyp nicht über eine harte Ringeinlage, sondern über ein oder zwei kugelgelagerte Metallrollen. Dadurch wird die Reibung sehr stark verringert. Rollerringe werden vor allem beim Schleppen (Big Game) mit schweren Ruten (50 lbs oder mehr) benutzt.
Rollwurf
Wurf beim Fliegenfischen, bei dem die Schnur nach vorne weg über das Wasser abrollt. Wichtige Wurfart, wenn man nach hinten keinen Platz (Bäume, Steilufer) für einen Rückschwung hat.
Rotauge
(Rutilus rutilus) Auch Plötze genannter Weißfisch, der bei uns in fast allen Gewässern vorkommt und über verschiedene Unterarten über ganz Europa verbreitet ist. Rotaugen ernähren sich hauptsächlich von Insektenlarven, Würmern, kleinen Muscheln (Plötzenmuschel), Kleinkrebsen und Wasserpflanzen. Größere Exemplare jagen im Sommer gelegentlich auch Fischbrut. Im Schnitt werden Rotaugen etwa 250 Gramm schwer, Fische von 2 Pfund sind schon kapital. Der Rekord der BLINKER-Hitparade, gefangen 1981, liegt bei 5 Pfund 400 Gramm.
Rotbarsch
Es gibt zwei verschiedene Arten, den großen Rotbarsch (Sebastes marinus) und den Kleinen Rotbarsch (Sebastes viviparus). Der Kleine Rotbarsch ist an der leichten dunklen Bänderung am Rücken zu erkennen. Beide Arten leben im Nordatlantik in großer Wassertiefe, wo sie kleine Fische und Krebstiere jagen. Hat man einen Schwarm gefunden, dann sind oft Massenfänge möglich. Von Anglern wird in Norwegen meist der Kleine Rotbarsch (20 bis 30 cm) gefangen, der in 50 bis 300 Meter Wassertiefe lebt. Die größere Art (60 bis 100 cm) lebt in 100 bis 400 Meter Tiefe. Guter Speisefisch.
Rotfeder
(Scardinius erythrophthalmus) Dem Rotauge ähnlicher Fisch, der jedoch ein messingfarbenes Schuppenkleid und eine steil nach oben gerichtete Maulspalte hat. Die Rotfeder ist über ganz Europa verbreitet, bevorzugt aber Teiche und langsam fließende Gewässer. Im Sommer kann man sie oft an der Oberfläche beobachten, wo sie auch Anflugnahrung annimmt. Im Schnitt etwa 300 Gramm, große Exemplare wiegen um 2 Pfund. Der Rekord der BLINKER-Hitparade (gefangen 1989) liegt bei 6 Pfund 10 Gramm.
Rubby Dubby
Fisch zerkleinert und in einem Sack außenbords am Boot aufgehängt, dient zum Anlocken von Raubfischen beim fischen auf dem Meer. Bekannt durch das fischen auf Haie
Rudel
Kleiner Fischtrupp. Große Ansammlungen werden Schwarm genannt. Typische Rudelfische sind Zander und Barsch.
Run Clip
(engl., auch Line-Clip), ist eine Klemmvorrichtung aus Kunststoff. Bestehend aus einem Ring, der um den Rutenblank gelegt wird, und einer Lippe, die die Schnur gegen den Blank drückt und auf diese Weise fixiert. Wird
beim Grundangeln in Verbindung mit einem Kletteraffen und/oder einem elektronischen Bissanzeiger eingesetzt. Ein Run-Clip ermöglicht das Fischen mit geöffnetem Schnurfangbügel bei Wind und Strömung. Er setzt dem
Druck einen leichten Widerstand entgegen, so dass die Schnur nicht unkontrolliert von der Spule springen kann. Bei einem Biss erhöht sich der Zug, der Clip gibt die Schnur frei und der Kletteraffe oder Bissanzeiger signalisiert
den Biss
Rundmäuler
(Agnatha) Sammelbegriff für Bach-, Fluß- und Meerneunauge.
Rundschuppen
Schuppen mit glattem Rand, die häufigste Schuppenform bei unseren Fischen.
Rute
Ruten werden unterteilt in Steck- und zusammensteckbare Teleskopruten. Die Teleskopruten, auch Tele-Ruten genannt, sind leicht zu transportieren, haben aber eine schlechtere Aktion als die normalerweise zweiteiligen Steckruten. Von letzteren sind auch drei- bis fünfteilige Reiseruten im Handel erhältlich, die eine gute Aktion haben und in jeden Koffer passen. Weiterhin werden Ruten in Wurfruten mit Rolle und Kopfruten (Stippen), bei denen die Schnur an der Spitze befestigt wird, unterteilt. Die Fliegenruten sind zwar ebenfalls Wurfruten, bilden aber eine eigene Gruppe.
Rutenauflage
Ablagemöglichkeit für die Rute, die auf einen Erdspeer geschraubt wird. Rutenauflagen sind oft V-förmig oder ähneln einem umgedrehten Kleiderbügel. Am tiefsten Punkt der Auflage ist eine kleine Aussparung, durch die der Fisch beim Biß die Schnur ziehen kann.
Rutenfutteral
Transporttasche für Angeln, Schirm, Rutenhalter und anderes längliches Zubehör.
Rutenhalter
Sammelbegriff für alle Geräte, auf die die Rute abgelegt werden kann. Zum Beispiel eine in den Boden gesteckte Astgabel, ein Erdspeer mit Rutenauflage oder ein Rod Pod.
Rutenaktion
Unter der Rutenaktion versteht man das Durchbiegeverhalten der Rute unter Last, das heißt Aufbau und Abbau einer Federkraft.
Rutenrohr
Metall- oder Kunststoffrohr, das eine einzelne Rute beim Transport schützen soll. Ein Rohr für mehre Ruten wird Transportrohr genannt.
Rutenringe
Sammelbegriff für alle Schnurführungsringe einer Rute. Sie sind in einer Flucht angeordnet und werden vom Handteil zur Spitze in ihrem Durchmesser kleiner. Ringe für Steckruten verfügen über Stege, die auf den Blank gesetzt und festgebunden werden. Einzige Ausnahme ist der Endring, der sowohl bei Steck- als auch bei Teleskopruten mit Hilfe einer Tube auf die Spitze der Rute aufgesteckt und festgeklebt wird. Teleskoprutenringe verfügen über einen weiteren Ring aus Kunststoff oder Metall, der auf den Blankteilen mit Klebstoff fixiert wird.
Rutenspitze
Oberster Teil der Rute, bei einigen Modellen (Stippen, Feeder-Ruten, Twisterruten) ist die Spitze austauschbar.
Rückgrat
1. Wirbelsäule des Fisches 2. Härte der Rute. Modelle mit starkem Rückgrat sind sehr hart und haben meist eine Spitzenaktion, Ruten mit weichem Rückgrat weich und haben eine durchgehenden Aktion.
Rücklaufsperre
Vorrichtung an Rollen, die ein Zurückschlagen der Kurbel beim Abziehen des Fisches verhindert.
Rückschwung
Phase beim Wurf mit der Fliegenrute, bei der sich die Schnur hinter dem Angler befindet.
Ryderhaken
Einzelhaken, an dessen Seite ein kleinerer Haken angebracht ist. Dieser dient nur dazu, den großen Einzelhaken außen an einem Köderfisch zu befestigen. Ryderhaken werden gerne von Zanderanglern benutzt.
Rüssel
Vorstülpbares Maul der Fische (Karpfen, Brassen).
Räuchern
Es gibt zwei Arten des Räucherns (siehe Tips und Tricks - Räuchern)
Räucherofen
Fast alle im Handel erhältlichen Öfen aus Metall sind nur für das Warmräuchern geeignet, Öfen zum Kalträuchern müssen in der Regel gemauert werden. Die kleinsten erhältlichen Modelle sind die Tischräucheröfen. Mit einem dieser etwa schuhkartongroßen Modellen kann man sich auch am Wasser innerhalb kurzer Zeit einen oder zwei Fische räuchern.